Ski- und Snowboardfahren – mit Sicherheit unterwegs
Ski- und Snowboardfahren gehören zu den beliebtesten Wintersportarten überhaupt. Geschwindigkeit, frische Bergluft und Bewegung im Schnee machen sie so reizvoll – aber auch anspruchsvoll. Wer sich gut vorbereitet und umsichtig verhält, kann das Risiko für Verletzungen deutlich senken.
Zahlen und Trends im alpinen Skisport
Die aktuelle Unfallanalyse 2023/2024 der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) zeigt: Die Zahl der Verletzungen hat nach den ruhigeren Jahren der Pandemie wieder zugenommen. Schätzungen zufolge mussten zuletzt rund 46.000 bis 48.000 Skifahrer*innen medizinisch behandelt werden.
Etwa jede*r 600. Skifahrer*in verletzte sich so schwer, dass eine stationäre Behandlung notwendig war – insgesamt rund 7.000 Fälle bundesweit. Nahezu die Hälfte dieser Verletzten wurde operiert.
Besonders häufig betroffen ist das Kniegelenk, gefolgt von Schulter- und Kopfverletzungen. Bei Frauen treten Knieverletzungen deutlich häufiger auf als bei Männern, während Schulterverletzungen bei Männern überwiegen. Diese Muster verdeutlichen, wie wichtig ein gezieltes Training und die richtige Technik sind, um Gelenke und Muskulatur zu stabilisieren.
Ein weiterer Risikofaktor: Kollisionen – also Zusammenstöße mit anderen Personen oder Hindernissen. Ihr Anteil liegt inzwischen bei etwa einem Fünftel aller Unfälle.
Stiftung Sicherheit im Skisport (2024)
Vorbereitung ist der beste Schutz
Sicher auf der Piste ist, wer gut vorbereitet startet. Dazu gehören:
Gut gewartete Ski oder Snowboards, korrekt eingestellte Bindungen und geprüfte Helme
Funktionale, wetterangepasste Kleidung und Protektoren, die Stürze abmildern können
Ausreichende körperliche Vorbereitung, um Muskulatur und Koordination an die Belastung anzupassen
Bereits wenige Minuten Aufwärmen vor dem Start helfen, Muskeln und Gelenke auf die Bewegung vorzubereiten – das senkt nachweislich das Verletzungsrisiko.
Unsere Schweizer Kolleg*innen von der Suva zeigen praxisnahe Aufwärmübungen, angeleitet von bekannten Skifahrer*innen.
Verhalten auf der Piste – Rücksicht bewahrt Gesundheit
Etwa jede*r fünfte Skiunfall entsteht durch eine Kollision mit einer anderen Person oder einem Hindernis. Das zeigt deutlich: Sicherheit auf der Piste ist keine Frage von Zufall, sondern von Rücksicht, Achtsamkeit und eigenem Verhalten. Wer vorausschauend fährt, Pausen einlegt und auf andere Rücksicht nimmt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Mitfahrende.
Die FIS-Verhaltensregeln gelten weltweit als Grundlage für sicheres und faires Verhalten im Wintersport. Sie helfen, Unfälle zu vermeiden und das Miteinander auf der Piste zu stärken:
Stiftung Sicherheit im Sport (2025)
Rücksicht auf Andere – Niemand darf andere Skifahrer*innen gefährden oder schädigen.
Beherrschung der Geschwindigkeit und Fahrweise – Tempo und Stil müssen dem eigenen Können, der Pistenbeschaffenheit und den Sichtverhältnissen angepasst werden.
Wahl der Fahrspur – Der von hinten kommende Skifahrer muss seine Linie so wählen, dass er vorausfahrende Personen nicht gefährdet.
Überholen – Überholt werden darf von oben, unten, rechts oder links – aber immer mit ausreichendem Abstand.
Einfahren, Anfahren und Hangaufwärtssteigen – Vor dem Losfahren oder Einfädeln ist ein Blick nach oben und unten Pflicht.
Anhalten auf der Piste – Nur am Pistenrand und an gut einsehbaren Stellen stehen bleiben, um andere nicht zu behindern.
Aufstieg und Abstieg – Am Rand der Piste gehen und bei schlechter Sicht möglichst gar nicht aufsteigen oder absteigen.
Beachten der Zeichen – Markierungen, Warnungen und Absperrungen müssen beachtet werden.
Hilfeleistung – Bei Unfällen ist jede*r zur Hilfe verpflichtet.
Ausweispflicht – Jede beteiligte Person muss im Fall eines Unfalls ihre Personalien angeben.
Forschung und Prävention – für einen sicheren Wintersport
Die Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) arbeitet seit vielen Jahren daran, Unfallrisiken im Wintersport wissenschaftlich zu erfassen und präventive Maßnahmen zu fördern.
Die jährlich kostenlos erscheinende Unfallanalyse der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU Ski) liefert hierfür die Datengrundlage und unterstützt Vereine, Verbände und Freizeitsportler*innen mit aktuellen Erkenntnissen zur Unfallprävention.
Unser Fazit: Wintersport soll Freude bereiten – und das gelingt am besten, wenn Sicherheit von Anfang an mitgedacht wird. Gute Vorbereitung, Rücksicht und Wissen um Risiken sind die Schlüssel, um den Skisport langfristig gesund und unbeschwert zu erleben.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.