Im ersten Teilprojekt beschäftigen wir uns intensiv mit den vorhandenen Systemen zur Datenerfassung. Dazu werden sowohl die Daten des Versicherungsmaklers des DMSB als auch die Kartunfallstatistik des DMSB analysiert. Durch die Umwandlung der vorliegenden Informationen in ein auswertbares Format konnten wir wichtige Erkenntnisse gewinnen, um deren Nutzen für das geplante Monitoringsystem zu bewerten. Parallel dazu wurden die Erhebungsinstrumente betrachtet und auf ihre Eignung für das angestrebte Monitoringsystem überprüft.Dieses System soll bis 2025 pilothaft umgesetzt werden und basiert auf aktuellen Unfalldaten des DMSB, Informationen aus vergleichbaren Monitoringsystemen im Motorsport und Erkenntnissen aus anderen Bereichen wie dem Straßenverkehr.
Neben den direkten Vorteilen für die Sicherheit und Nachhaltigkeit im Motorsport können auch andere Bereiche und Projekte langfristig von diesem Monitoringsystem profitieren. Zum Beispiel können Ausbildungsinhalte und -konzepte datenbasiert angepasst werden, um ein qualitativ hochwertigeres und zielgruppenspezifisches Bildungsangebot zu schaffen. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung einer sicheren und nachhaltigen Zukunft des Motorsports.
Im zweiten Teilprojekt wird umfassend nach wissenschaftlicher und nicht-wissenschaftlicher Literatur zu den Themen Sicherheit, Verletzungen und Prävention im Motorsport recherchiert. Hierbei werden vorhandene Strukturen neutral analysiert, Schwachstellen identifiziert und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Zudem werden die vorhandenen Regelwerke im Automobil- und Motorradsport gesichtet und strukturiert, um sicherheitsrelevante Vorgaben zusammenzufassen. Diese Informationen bilden zusammen mit den Ergebnissen der ersten Phase die Grundlage für das weitere Vorgehen im Projekt. Auf dieser Grundlage werden wir Rückschlüsse ziehen, Erkenntnisse gewinnen und Handlungsempfehlungen ableiten, um die Sicherheit im organisierten Motorsport zu erhöhen und das Gefährdungspotenzial zu reduzieren. Wir arbeiten dafür eng mit Expert*innen und Ansprechpersonen aus verschiedenen Gremien des Motorsports zusammen, um diese Vorarbeiten umzusetzen.Das Ziel ist es, Empfehlungen zur Erhöhung der Sicherheit abzuleiten und das Gefährdungspotenzial im Motorsport zu reduzieren.
Durch eine strukturierte und systematische Analyse der Veranstaltungen können konkrete Handlungsempfehlungen und präventive Maßnahmen abgeleitet werden. Dies trägt dazu bei, das Verletzungsrisiko innerhalb des Motorsports zu reduzieren und den gesamtgesellschaftlichen Gesundheitsschutz zu stärken, was dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung (SDG 3) entspricht.
Ebenso können durch die gesammelten Daten der CO2-Abdruck von Motorsportveranstaltungen ermittelt werden. Basierend auf diesen Informationen können konkrete Ziele zur Senkung des CO2-Abdrucks formuliert und verfolgt werden. Dieses Vorgehen könnte zukünftig auch in anderen Sportarten und Bereichen angewandt werden, um Klimaziele zu erreichen (SDG 13).