Im Jahr 2018 hat der Deutsche Volleyball-Verband 416.417 Mitglieder (Deutscher Olympischer Sport-bund, 2019) verzeichnet. Damit gehört der Deutsche Volleyball-Verband zu den 15 mitgliedstärksten Sportfachverbänden im deutschen Sport.
Der Westdeutsche Volleyball-Verband e.V. hatte im Jahr 2018 insgesamt 98.831 Mitglieder, die in 1.088 Vereinen organisiert sind (Landessportbund Nordrhein-Westfalen, 2019).
Wichtig ist jedoch zu bedenken, dass die Anzahl der Mitglieder im Verhältnis zum Anteil der gemel-deten Unfälle keinen Rückschluss auf das Risiko zu lassen, da Aktivenquote und Expositionszeit nicht bekannt sind.
Die Abbildung zeigt prozentuale Verteilung der Verletzungen auf die Körperregionen im Volleyball. Mehr als 65% der Verletzungen im Volleyball betreffen die unteren Extremitäten. Dabei ist in mehr als 37% das Sprunggelenk, in ca. 13% das Kniegelenk und bei 10% der Unterschenkel be-troffen. Bei ca. 25% der Verletzungen sind die oberen Extremitäten betroffen, davon kommt es in ca. 20% der Fälle zu Verletzungen der Hand.
Mit ca. 45% kommt es im Volleyball am häufigsten zu Rupturen. Dabei ist mit ca. 20% das Sprung-gelenk am häufigsten betroffen. Danach folgen mit jeweils ca. 9% Rupturen des Unterschenkels und des Kniegelenks. Am häufigsten kommt es dabei zu allgemeinen Verletzungen des Band- und Kap-selapparates (ca. 30%). Im Bereich des Unterschenkels kommt es in ca. 6,5% der Fälle zu Verletzun-gen der Achillessehne. Mit 9,62% kommt es im Bereich der Hand am häufigsten zu Frakturen und dabei sind die Finger am häufigsten betroffen.
Trainings- und Aufwärmprogramme zur Prävention von Verletzungen im Volleyball sind wirksam. Das haben zahlreiche Studien belegt. Wir möchten hier die wichtigsten Programme und ihre Besonderheiten kurz vorstellen.
- Die vom IOC entwickelte App „GET SET“ enthält eine Vielzahl von Übungen, die Verletzungen im Volleyball vorbeugen können. Der Schwerpunkt liegt bei Lauf- und Sprungübungen sowie Übungen zur Kräftigung und Ganzkörperstabilisation.
Mehr Infos hier
- Die Schweizer Kolleg*innen der bfu haben Informationen auf einem Merkblatt zusammengestellt, in denen sie Tipps geben zu Präventionsmaßnahmen bei der Sportaktivität, die sowohl die Trainingsgestaltung als auch die Trainingsorganisation betreffen. Zum Merkblatt geht es hier
- Der Artikel von Vincent Gouttebarge, Marije van Sluis, Evert Verhagen und Johannes Zwerver beschreibt die Muskel-Skelett-Verletzungen beim Volleyball spielen und deren Intervention und ihre Machbarkeit. Die PDF finden sie hier.
- „Volleyballverletzungen im Schulsport“ zeigt die detaillierte Analyse des Verletzungsmusters durch Volleyballverletzungen. Hier gehts zum Zeitschriftenartikel.