Trampolinspringen im Verein oder der Trampolinhalle fördert Koordination, Kraft und Gleichgewicht – und macht einfach Spaß. Damit der Spaß nicht zum Risiko wird, gehören gezieltes Aufwärmen und einfache Sicherheitsmaßnahmen dazu, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten.
Zahlen, Daten, Fakten – Verletzungen im Trampolinsport und der Trampolinhalle
Trampolinsport (Verein)
Stiftung Sicherheit im Sport (2022)
Der Deutsche Turner-Bund (DTB) ist mit rund 5 Millionen Mitgliedern nach dem Deutschen Fußball-Bund der zweitgrößte Sportverband Deutschlands (DTB, 2024). Die Sportarten Gymnastik, Turnen und Trampolin sind im DTB organisiert.
Im Jahr 2023 waren im Rheinischen (RTB) und Westfälischen Turnerbund (WTB) zusammen 2.200 Vereine mit knapp 600.000 Mitgliedern aktiv (RTB & WTB, 2023).
Wie in allen Sportarten kann es auch im Trampolinsport zu Verletzungen kommen. Abbildung 1 zeigt, welche Körperregionen beim Trampolinspringen im Verein am häufigsten verletzt werden:
20 % der Verletzungen betreffen das Sprung- und Fußgelenk
Kopf, Unterarm, Ellbogen und Knie machen 10–12 % der Verletzungen aus
Besonders häufig kommt es zu Frakturen des Unterarms (11,3 %) und Band- und Kapselverletzungen im Sprunggelenk.
Frakturen (48 %) sind die häufigsten Verletzungsarten, gefolgt von Rupturen (16 %) und Verstauchungen (13 %).
Trampolinhalle
Stiftung Sicherheit im Sport (2025)
Neben dem Vereinstraining erfreut sich auch das Freizeitspringen in Trampolinhallen großer Beliebtheit. Hier werden unterschiedliche Sprungelemente wie Actiontrampoline, Parcours- und Spielelemente genutzt, was zu einem anderen Verletzungsprofil führt als im organisierten Sport.
Zwischen 2021 und 2023 wurden in deutschen Trampolinhallen insgesamt 2.245 Unfälle dokumentiert. Rund 73 % davon ereigneten sich direkt auf den Trampolinflächen.
Verletzungshäufigkeit & -verteilung
Kinder zwischen 7 und 12 Jahren sind am häufigsten betroffen
Die untere Extremität (v. a. Sprung- und Fußgelenk) ist mit 60 % aller Verletzungen die am häufigsten betroffene Körperregion
Es folgen die obere Extremität (18 %), der Kopf (13 %) und der Rumpf (7 %)
Erkenntnisse zur Schwere und Ursache
Die meisten Verletzungen in Trampolinhallen sind leicht bis mittelschwer und erfordern keine ärztliche Behandlung. Schwerere Verletzungen treten seltener auf und betreffen häufiger Erwachsene über 30 Jahre. Etwas höhere Verletzungsschwere wird in Parcours- und Actionbereichen beobachtet.
Hauptursache sind Selbstunfälle nach einem Sprung. Kollisionen mit anderen Personen oder Gegenständen spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
Stiftung Sicherheit im Sport (2025)
So beugen Sie Verletzungen vor!
Ein gezieltes Aufwärmen vor dem Springen bereitet Muskeln, Gelenke und Sehnen auf die Belastung vor – und ist damit die einfachste und wirksamste Maßnahme zur Verletzungsprävention. Ob im Verein oder in der Trampolinhalle: Schon wenige Minuten Bewegung vor dem ersten Sprung machen einen großen Unterschied.
Stiftung Sicherheit im Sport (2025)
Überprüfung und Wartung von Trampolinen
Regelmäßige Kontrollen und Wartungen sind entscheidend, um die Sicherheit beim Trampolinspringen zu gewährleisten. Nur intakte Geräte bieten den nötigen Halt und Federkomfort, um Unfälle zu vermeiden.
Sicht- und Funktionsprüfung
Sprungtuch: frei von Rissen, Löchern oder Ausfransungen
Federn und Aufhängung: nicht überdehnt, korrosionsfrei und vollständig befestigt
Rahmen: stabil, ohne Risse, Verformungen oder scharfe Kanten
Polsterung: intakt und sicher befestigt, keine offenen Klettverschlüsse oder losen Ecken
Rutschfester Untergrund: keine Feuchtigkeit oder Verschmutzung unter dem Trampolin
Tipp: Kleine Schäden können sich schnell vergrößern – defekte Teile daher sofort ersetzen oder reparieren lassen.
Regelmäßige Wartung
Neben der täglichen Sichtprüfung sollten Trampoline mindestens einmal jährlich und nach den Herstellerangaben durch eine fachkundige Person gewartet werden.
Stabilität des Rahmens und der Füße
Zustand der Federn, Gurte und Befestigungen
Festigkeit und Haltbarkeit der Rahmenpolsterung
Markierungen (Mitte, Sicherheitsränder) auf gute Sichtbarkeit
Alle Wartungen sollten schriftlich dokumentiert und mit Fotos ergänzt werden. Ein Wartungsprotokoll erleichtert die Nachverfolgung und ist bei Vereins- oder Versicherungsprüfungen hilfreich.
Unser Fazit
Trampolinspringen macht Spaß und stärkt Körper und Koordination – wenn Sicherheit mitgedacht wird. Ein kurzes Aufwärmen, aufmerksames Verhalten und regelmäßig geprüfte Geräte senken das Verletzungsrisiko deutlich. Ob im Verein oder in der Trampolinhalle: Wer sich vorbereitet und seine Grenzen kennt, springt sicher – mit Leichtigkeit und Freude am Sport.
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