Ein herzlicher Dank geht zunächst an Alexandra Dinges-Dierig MdB, Michaela Engelmeier MdB, Martin Gerster MdB, Eberhard Gienger MdB, André Hahn MdB, Matthias Schmidt MdB und Johannes Steiniger MdB sowie an die Büroleiter/innen und Mitarbeiter/innen Niko Beck (für Dr. Philipp Murmann MdB), Johanna Braun (für Özcan Mutlu MdB), Marlis Gebbing (für Gudrun Zollner MdB), Maria Herrmann (für Jeannine Pflugradt MdB), Mathias Meinke (für Karin Strenz MdB), Andrè Nowak, Ragnar Polster und Dr. Ursula Walker für ihr Interesse und ihre spannenden Fragen und Hinweise! Die Stiftung Sicherheit im Sport hofft darauf, mit Ihrer Unterstützung der Prävention von Sportverletzungen künftig mehr Bedeutung zu verleihen.
Zum Ablauf:
Zunächst begrüßte Michaela Engelmeier MdB die Teilnehmer des parlamentarischen Gesprächs und erläuterte die große Bedeutung des Themas. Als ehemaliges Mitglied der Judo-Nationalmannschaft weiß sie nur zu gut um die Bedeutung von Verletzungen im Sport.
Anschließend informierte Franz Müntefering kurz über die Stiftung Sicherheit im Sport und seine Aufgabe als Kuratoriumsvorsitzender. Er erläuterte die wichtige Rolle von Sport und Bewegung gerade in der älter werdenden Gesellschaft und betonte, dass die positiven Wirkungen körperlicher Aktivität nur dann voll zum Tragen kommen, wenn Verletzungen vermieden werden.
Im Folgenden informierten Claus Weingärtner und David Schulz darüber, dass sich in Deutschland jedes Jahr mindestens 2 Millionen Sportverletzungen ereignen. Sie machten deutlich, dass diese nicht nur für jede/n einzelne/n Sportler/in persönliches Leid, sondern auch hohe gesamtgesellschaftliche Kosten verursachen. Anschließend erläuterte David Schulz, dass für die Prävention von Verletzungen im bezahlten Sport sowie in Kindergärten, Schulen und Hochschulen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen sowie die DGUV zuständig und ausgestattet sind. Hingegen gibt es für den Freizeit- und Vereinssport keine solch klaren Zuständigkeiten. Aus diesem Grund stehen für die Prävention der etwa 1,5 Millionen Verletzungen im Freizeit- und Vereinssport auch so gut wie keine Ressourcen zur Verfügung. Dies möchte die Stiftung Sicherheit im Sport ändern und darüber hinaus für eine bessere Vernetzung aller Fachleute, Institutionen und Organisationen sorgen, um mögliche Synergieeffekte zu nutzen.
Am Beispiel des Kreuzbandrisses verdeutlichte David Schulz, wie gravierend die langfristigen Folgen von Sportverletzungen sein können, wie hoch die gesamtgesellschaftlichen Kosten sind und wie einfach Prävention wäre.
Eine wichtige Botschaft lautete: Es ist nachgewiesen, dass schon 2 x 15 Minuten präventives Training pro Woche – richtig und regelmäßig durchgeführt – das Risiko für Sportverletzungen um 50% reduzieren können. Es mangelt nicht mehr an Erkenntnissen, sondern vor allem an ihrer Umsetzung in die Sportpraxis.
Die Mitglieder des Bundestages nutzten anschließend die Gelegenheit, um zahlreiche Fragen zu stellen, die die Vertreter der Stiftung beantworteten:
- Gibt es Unterschiede zwischen Hochleistungssportlern und Breitensportlern bzgl. des Verletzungsrisikos?
- Wie kann eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit von Medizinern und Physiotherapeuten nach Kreuzband-Operationen erreicht werden?
- Was sind die konkreten Inhalte des vorher erwähnten präventiven Aufwärmtrainings?
- Warum kommen unfallpräventive Inhalte nicht oder kaum im Sportunterricht an Schulen vor?
- Wie ist die Situation in Fitness- und Gesundheitsstudios?
- Gibt es sportartspezifische Präventionsprogramme?
- Warum ist das Verletzungsrisiko bei Hochleistungssportler/innen, die eigentlich optimal trainieren und betreut werden, nicht niedriger?
Abschließend dankte Franz Müntefering allen Anwesenden für Ihr Kommen und machte nochmals deutlich, dass er auf Ihre Unterstützung setzt, um im Sinne des Stiftungszwecks die Anzahl und Schwere von Sportunfällen, -verletzungen und -schäden künftig zu vermindern.
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