Zunächst stellte er die Stiftung Sicherheit im Sport vor und ging hierbei insbesondere auf den Stiftungszweck, die Struktur der Stiftung und laufende und geplante Projekte ein. Im Weiteren erläuterte er, in welchen Bereichen nachgewiesenermaßen Prävention möglich und sinnvoll ist, z.B. durch Integration präventiver Maßnahmen in Training und Übung oder durch sportpolitische Maßnahmen und Umgang mit Regeln. Auch die Verhältnisse innerhalb und außerhalb von Sportanlagen und Ausstattung/Ausrüstung Sportler/innen sowie bei der Vorsorge, Begleitung, Unterstützung von Sportlern/Sportlerinnen.
Das nächste Thema, auf das Claus Weingärtner einging, ist die Gefährdungsbeurteilung im Sportverein vor Ort. Auch die verschiedenen Vorschriften und Regelungen, die (nicht nur) Großvereine einzuhalten haben. Unter anderem ging er dabei auf die Aufgaben von Fachkräften für Arbeitssicherheit, Betriebsärzten und Sicherheitsbeauftragten ein. Auch die Pflichten des Sportvereins als Unternehmer wird erläutert. Hier gibt es umfangreiche Nachweis- und Informationspflichten, die der Vorstand eines Sportvereins zu beachten hat.
Im Folgenden brachten die Teilnehmenden u.a. folgende Fragen ein, die im zweiten Teil des Vortrags diskutiert und bearbeitet wurde:
- Welche ärztlichen Untersuchungen sind bei der Einstellung neuer Mitarbeiter vorgeschrieben?
- Wo findet die Fachkraft für Arbeitssicherheit Vorgaben oder Vorlagen für eine Gefährdungsbeurteilung für Sportfachkräfte?
- Muss der Verein auch für die öffentlichen Sportanlagen eine Gefährdungsbeurteilung erstellen?
- Ereignen sich in Vereinen, die alle gesetzlichen Vorschriften, auch weniger Verletzungen bei den aktiven Sportlern?
- Was sind Ihrer Ansicht nach Risikosporten?
Besonders interessant fanden die Teilnehmer die praktischen Beispiele durchgeführter Gefährdungsbeurteilungen. Hier zeigte Claus Weingärtner auf, wie wichtig es hier ist, schon bei der Auswahl des/r Prüfers/in darauf zu achten, dass dieser die Verhältnisse im Sportverein kennt.
Die Ergebnisse der vor dem Frühjahrsseminar durchgeführten Blitzumfrage führten zu angeregten Diskussionen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass viele Großvereine noch Nachholbedarf bei den Themen Fachkraft für Arbeitssicherheit, Arbeitsschutzausschuss, Betriebsarzt sowie regelmäßige Wartung und Überprüfung von Sportanlagen und -geräten haben.
Abschließend wies Claus Weingärtner darauf hin, dass eine Sicherheitskultur im Sportverein Grundlage für ein höheres Niveau von Sicherheit ist. Sicherheitbewusstsein muss zuerst beim Vorstand bzw. der Geschäftsführung entwickelt werden und dann zu allen Mitarbeitenden gelangen.
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